Abwechslungsreiche Ernährung: So kommen Kinder auf den Geschmack

Babys schmecken viel mehr und viel feiner als man glaubt. Schon im Mutterleib haben sich alle Geschmacksknospen entwickelt. Nach der Geburt trinkt das Neugeborene zunächst nur süße Milch. Somit ist die Geschmacksvorliebe „süß“ dem Menschen bereits in die Wiege gelegt. Alles Salzige, Saure oder Bittere lehnen Babys ab. Ein gut entwickelter Geschmackssinn ist allerdings die beste Gewähr für eine gesunde Ernährung. Damit Kinder lernen, dass nicht nur Süßes schmeckt, ist es von klein auf an wichtig, sie langsam an verschiedene Geschmacksrichtungen zu gewöhnen.

Hier gibt es einige Tipps

  • Gegen Ende des ersten Lebensjahres kann man damit beginnen, den Speiseplan einfallsreicher zu gestalten. Geeignet sind zum Beispiel Kartoffeln als Brei, Backkartoffel oder geschält, Apfelscheiben oder Apfelmus, Karotten und Gurken in Stangen geschnitten mit einem Dip aus Joghurt und Kräutern.
  • Auch eine ausgewogene frisch zubereitete Ernährung ist wichtig, um den Geschmackssinn zu trainieren. Fertiggerichte werden nach standardisierten Verfahren mit immer gleichen Zutatenmischungen hergestellt und haben somit immer den gleichen Geschmack. Bei hausgemachter Kost variiert die Dosierung der Zutaten. Nur wenn das Essen abwechslungsreich und ausgewogen ist, können die vielen Geschmacksnuancen wahrgenommen und gelernt werden.
  • Anstelle von Süßigkeiten nicht so stark gesüßte Alternativen wie Rosinen, Süßkirschen oder Trockenobst anbieten.
  • Häufiges Probieren macht langsam mit neuen Geschmacksrichtungen vertraut. Es lohnt sich daher, Kindern verschiedene Speisen immer wieder anzubieten und sie zum Kosten zu ermuntern, auch wenn sie nicht vom ersten Versuch an akzeptiert wurden.
  • Die Optik spielt beim Essen eine große Rolle: Ein bunter Obst- oder Gemüseteller in Form einer Sonne oder eines lustigen Gesichts dekoriert schmeckt auch kleinen Naschkatzen.
  • Bei einer fröhlichen Tischrunde hat schon so manches Kind Lebensmittel probiert, die es sonst kaum angerührt hätte. Wer in Gemeinschaft an einem schön gedeckten Tisch isst, probiert auch lieber mal was Neues.
  • Eine positive Verbindung zur Ernährung schaffen. Wenn das Kind seinen Salat selbst aussät oder Tomaten pflanzt, wird es auch gespannt darauf sein, das Ganze zu probieren. Auch die Mithilfe beim Zubereiten von Speisen kann so manches Kind auf den Geschmack bringen.
  • Kinder lernen von ihren Eltern durch Beobachtung. Erwachsene sollten den Kleinen ein gutes Vorbild sein, wenn sie möchten, dass das Kind sich gesund ernährt.
  • Freiwilligkeit spielt eine große Rolle. Wer sein Kind dazu zwingt, Dinge zu essen, die es absolut nicht mag, kann selten darauf hoffen, dass es diese später isst.

Weitere Informationen enthalten die Broschüren „Von der Milch zum Brei“ und „Kleinkind“, die unter https://www.tk.de im Bereich „Formulare & Broschüren“ zum Download bereit stehen.

Quelle: TK Techniker Krankenkasse