Schmerzmittel mit dem häufig verwendeten Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) können bei Kindern das mitunter tödlich verlaufende Reye-Syndrom auslösen. „Diese schwere Krankheit befällt vor allem die Leber und das Gehirn und verläuft in schweren Fällen bei jedem zweiten Kind tödlich“, sagt die Apothekerin Ursula Battmer von der Techniker Krankenkasse.
Das Syndrom trete zwar selten auf, müsse angesichts der fatalen Folgen allerdings sehr ernst genommen werden. Die Krankheit führt bei Kindern fünf bis sieben Tage nach dem Abklingen ihrer ursprünglichen Erkrankung zu Erbrechen und Fieber.
Häufig sind die Kinder verwirrt, ruhelos, entwickeln Halluzinationen und fallen in ein Koma. Bisher können die Ärzte nicht das Reye-Syndrom an sich sondern lediglich seine Symptome behandeln. Battmer: „Generell sollten Eltern den Einsatz von Schmerz und Fieber senkenden Mitteln bei ihren Kindern möglichst zurückhaltend einsetzen. Wenn es allerdings sein muss, sollten sie zu Alternativen – beispielsweise mit dem Wirkstoff Paracetamol oder Ibuprofen – greifen und auf die richtige Dosierung achten.“
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