So groß die Vorfreude auf die erste Fernreise mit dem Baby ist: Vor dem Flug haben die meisten Eltern gewisse Ängste. Dabei ist alles halb so schlimm, wenn die Reise richtig vorbereitet wird.
Gesunde Babys überstehen auch einen längeren Flug in der Regel problemlos. Auch eine leichte Erkältung ist kein Hindernisgrund. In diesem Fall sollten vor Abflug und Landung Nasentropfen gegeben werden, da Kleinkinder ohnehin mit dem Druck Ausgleichs größere Probleme haben als Erwachsene.
In den ersten Wochen nach der Geburt sollten Sie aber – wenn möglich – auf einen Flug mit dem Baby verzichten, weil die Kleinen in dieser Zeit noch sehr anfällig für Virusinfektionen sind. Warten Sie lieber sechs Wochen nach der Geburt ab, bevor Sie eine Flugreise mit dem Kind antreten.
Was ist bei der Buchung des Flugs zu beachten?
Auch wenn das Reisen mit ganz kleinen Kindern sehr anstrengend ist, Beruhigungsmittel sollte man nicht verabreichen. Buchen Sie so früh wie möglich, um einen geeigneten Flug zu bekommen und die Reise entspannt angehen zu können. Am besten fliegen Sie zu den Schlafzeiten ihres Kindes. Bevorzugen Sie nach Möglichkeit die weniger gefragten Tage (Montagnachmittag bis Donnerstagnachmittag), dann ist der Service bei den Fluggesellschaften oft besser.
Babys unter zwei Jahren fliegen oft kostenlos oder für etwas zehn Prozent des Normalpreises je nach Fluggesellschaft, haben dann aber keinen eigenen Sitzplatz. Sie sitzen in der Regel auf dem Schoß des Elternteils. Ein eigener Sitzplatz muss mit fünfzig bis siebzig Prozent des Preises bezahlt werden.
Viele Reisebüros bzw. Airlines können bereits bei Buchung einer Flugreise einen Babysitzplatz für Sie reservieren. Dieser Service ist bei Linienflügen kostenlos, Charterlinien verlangen ca. Fünfzehn Euro. Die Sitze an den Notausgängen sind oft für Mutter und Kind gedacht. Dort befinden sich Vorrichtungen für Babykörbe, die vor Reiseantritt reserviert werden können.
Auf Charterflügen ohne Rauchverbot ist die Luft reiner, je weiter vorn Sie im Flieger sitzen. Achten Sie möglichst darauf, dass Sie weit von den Raucherzonen entfernt sitzen, da viele Raucher einen Nichtraucherplatz buchen und während des Fluges die Raucherzone aufsuchen. Dort herrscht viel Verkehr und es ist verraucht.
Baby-Gepäck oft bis 20 Kilogramm extra möglich
Bei vielen Charterflügen können für Kleinkinder zwanzig Kilo Extragepäck mitgenommen werden; fragen Sie unbedingt nach, bevor Sie buchen. Buggys und Kinderwagen werden meist ohne Aufpreis transportiert. Fragen Sie auch nach dem Buggyservice, so können Sie ihr Kind bequem bis zum Flieger transportieren.
Manchmal erhalten Sie im Flugzeug sogar ein Set mit Windel, Babyfläschchen und Lätzchen gestellt. Fragen Sie aber lieber bei der Buchung nach, ob dies auf ihrem Flug vorhanden ist.
Stillen und füttern beruhigt und hilft dem Kind beim Druckausgleich. Bei den Starts und Landungen ist es am Schlimmsten. Rund ein Drittel der Fluggäste klagt über das so genannte Barotrauma, ein starkes Stechen und Schmerzen in den Ohren. Schaffen Sie sich und ihren Kindern Ohrstöpsel mit Filtersystem an. Dieses sorgt für einen kontinuierlichen Druckausgleich und ist in Apotheken erhältlich.