Gefährliche Reinigungsmittel im Haushalt

Handelsübliche Reinigungsmittel im Haushalt enthalten je nach Anwendungsbereich gesundheitsschädliche Stoffe. Gefahrstoffe befinden sich zunehmend auch in vielen Putz- und Desinfektionsmitteln, Abflussreinigern, Lacken, Farben, Sprühflaschen und Sprays. Eltern sollten daher die Herstellerhinweise auf den Packungen beachten und die Gefahrstoffe für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Werner Lüth, Experte für Arbeitssicherheit bei TÜV Rheinland erklärt: „Viele Produkte für den Hausputz können Vergiftungen, Verätzungen, Allergien und Reizungen an Haut und Atemwegen auslösen“. Während in der Arbeitswelt der Umgang mit Gefahrstoffen gesetzlich geregelt und Schutzmaßnahmen sind verpflichtend, wird im Haushalt oft viel zu locker mit dem Thema umgegangen. Verbraucher sollten auch zu Hause die Sicherheitshinweise der Hersteller genau einzuhalten. Auf der Verpackung findet man wichtige Hinweise und Gefahrensymbole. So kann man die schädliche Wirkung der Inhaltsstoffe vorzeitig erkennen.

Warnhinweise bei Reinigungsmittels einhalten

Bei der Verwendung stark riechender Reinigungsmittel sollten man den Arbeitsbereich gut lüften und auf keinen Fall ein offenes Feuer in der Nähe haben. Aber auch bei scheinbar unkritischen Mitteln sollten Verbraucher unbedingt die Anwendungshinweise einhalten und die Mittel niemals miteinander kombinieren, wenn der Hersteller entsprechende Warnhinweise gibt.

Handelsübliche Haushaltsmittel enthalten oft Chemikalien

„In Haushalten mit Kindern verzichten Eltern wenn möglich komplett auf solche gefährdenden Produkte“, rät der Experte. „Mit umweltverträglichen, milden Mitteln, wie Essig- oder Zitronensäure, etwas Kernseife und einer Bürste wird auch vieles wieder sauber“, so Werner Lüth. Wer nicht darauf verzichten will oder kann, sollte die Produkte mit gefährlichen Inhaltsstoffen für Kinder stets unzugänglich aufbewahren. Reinigungsmittel sollten nicht in Getränkeflaschen oder Lebensmittelgefäße umgefüllt werden, da kleine Kinder diese mit Lebensmitteln verwechseln und trinken könnten.

Erste Hilfe bei Vergiftungen

Trotz aller Vorsichtmaßnahmen kommt es im Haushalt immer wieder zu schweren Vergiftungen mit den
gefährliche Haushaltsmitteln
. Wer in Kontakt mit einer giftigen, ätzenden oder leicht brennbaren Substanz kommt, sollte die betreffende Hautstelle oder Augen sofort mit viel Wasser auswaschen.

Haben Kinder in einem unbeobachteten Moment von einem Reinigungs- oder Desinfektionsmittel einen Schluck getrunken, lassen Sie das Kind gleich zur Verdünnung viel Wasser ohne Kohlensäure trinken. Man sollte kein Erbrechen hervorrufen, sondern lieber sofort einen Arzt aufsuchen. Dabei ist es ratsam die Verpackung mizunehmen, damit der Arzt weiß, um welche Substanz es sich handelt und welche Therapie er einleiten muss.

Generell gilt: Je weniger, desto besser. Mit einem Allzweckreiniger, einem Handspülmittel, einer Scheuermilch, und einem sauren Reiniger auf Basis von Zitronensäure lässt sich der gesamte Haushalt genauso gut reinigen. Zudem spart man Geld, da viele Reinigungsmittel in der Regel nicht nur überflüssig, sondern auch sehr teuer sind.

Quelle: TÜV Rheinland